4.634 Operationen konnten wir 2020 dank Ihrer Spenden für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten ermöglichen. Angesichts des weltweiten „Lockdown“ und neuer erschwerter Bedingungen ist das eine sehr erfreuliche Bilanz.
Wir sind tief beindruckt vom großen Engagement, das wir im letzten Jahr seitens unserer vielen Freunde, Förderpartner und Spender erfahren haben. Für jeder Spende für die Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten bedanken wir uns von ganzem Herzen – im Namen unserer kleinen Patienten, deren Familien und unserer Partner vor Ort.
Es war ein Jahr der Zäsur, das uns allen in Erinnerung bleiben wird. Auch für die Deutsche Cleft Kinderhilfe war es einschneidend. Corona fordert uns und unsere Partner weltweit in ganz besonderem Maße. Es gibt keinen Maßnahmenkatalog, der uns mal eben aus der Krise hilft, keinen Erfahrungsschatz, auf den wir zurückgreifen können. Als die Welt im Frühjahr letzten Jahres auf einmal mehr oder weniger stillsteht, ist es unsere vorrangige Sorge, dass wir unsere Hilfe für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte nicht mehr fortsetzen können.
Unsere einheimische Hilfe für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten hat sich bewährt
Während viele Organisationen, deren Hilfe sich auf den Einsatz ausländischer Teams stützt, ihre Aktivitäten aufgrund von Reiserestriktionen einstellen müssen, sind unsere einheimischen Partner weiterhin für die Spaltkinder da. Es ist der Erfolg vieler Jahre intensiver Aufbauarbeit. Das konsequente Festhalten an unserer Philosophie, in nachhaltige, einheimische Strukturen zu investieren, macht sich jetzt bezahlt. Seit Gründung der Deutschen Cleft Kinderhilfe 2002 ist es gelungen, ein internationales Netzwerk der Hilfe aufzubauen. Ärzte, Therapeuten und Projektmitarbeiter ebenso wie Förderer und Spender setzen sich beherzt für unsere kleinen Patienten ein. Mit dem gemeinsamen Ziel, Kindern, die sonst kaum eine Chance im Leben hätten, eine Perspektive zu geben.
Die Armut und Not der Familien sind groß
Die meisten Familien unserer Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten leben in großer Armut. Die Hilfe, die sie durch unsere Teams vor Ort erfahren, gibt ihnen Zuversicht in diesen schwierigen Zeiten. An 48 Standorten verteilt auf neun Länder meisterten unsere einheimischen Teams die unerwarteten Herausforderungen und sicherten unsere Hilfe für Spaltkinder. Es entstanden neue Hygiene- und Schutzkonzepte, die für uns einen finanziellen Mehraufwand von durchschnittlich 50 Euro pro Operation zur Folge haben. Seit 2021 kalkulieren wir mit 300 Euro Kosten pro Operation. In Indien und Bangladesch leisteten wir zusätzlich zu unserer Hilfe für Spaltkinder finanzielle Unterstützung im Rahmen von Covid-19-Notprogrammen.