Prof. Frank Feyerherd ist seit 2012 ehrenamtliches Mitglied unseres Vorstands. Nach über 60 Jahren verabschiedet er sich aus dem aktiven Berufsleben. Uns bleibt er weiterhin treu. Wir haben ihn gefragt, wie es zu der Verbindung mit der Deutschen Cleft Kinderhilfe kam, was ihn bewegt und motiviert.
Die Hilfe für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten ist mir seit vielen Jahren ein Herzensanliegen. Angefangen hat meine Geschichte mit der Deutschen Cleft Kinderhilfe 2001, als ich als Anästhesist im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und dem Protestant Hospital of Ngaoundéré in Kamerun tätig war. Über zehn Jahre leitete ich das Hilfsprojekt, das erste der Deutschen Cleft Kinderhilfe, und war regelmäßig vor Ort.
Es war eine sehr intensive Zeit. Der soziale Notstand war allgegenwärtig. Demütig erlebte ich den krassen Gegensatz zu unserem Wohlstand. Ich war froh, als Arzt einen Beitrag leisten zu können, damit es Menschen, für die eine soziale Absicherung und der Zugang zu einer medizinischen Versorgung keine Selbstverständlichkeit ist, ein bisschen besser geht. Es machte mich glücklich, dass ich Kindern durch eine kostenlose Operation zu einem normalen Leben verhelfen konnte. Oft war ich zu Tränen gerührt, wenn mir Eltern oder Patienten nach der Operation dankbar die Hände drückten. Dankbar, weil sie nicht mehr wie Aussätzige behandelt und ihre Kinder nicht mehr gehänselt und gedemütigt wurden.
Das soziale Ungleichgewicht ist in den letzten Jahren nicht weniger geworden. In den Ländern, in denen die Deutsche Cleft Kinderhilfe aktiv ist, lebt der Großteil der Menschen in Armut. Kinder mit einer körperlichen Beeinträchtigung haben es besonders schwer.
Gerne erinnere mich an meine Zeit in Afrika, an die vielen Glücksmomente, die ich einfangen durfte. Ich lade Sie alle dazu ein, die wertvolle Arbeit der Deutschen Cleft Kinderhilfe, meine Herzensangelegenheit, zu unterstützen.
Danke!
Ihr Frank Feyerherd