Nachhaltige Entwicklungshilfe steht gemeinhin unter dem Motto “Hilfe zur Selbsthilfe”. Aber was heißt das genau? Wie viel Hilfe braucht es, damit ein Projekt stabil und selbstständig funktioniert?
Als internationale Hilfsorganisation verstehen wir “Hilfe zur Selbsthilfe”als langfristige Investion in die Entwicklung unserer Hilfsprojekte. Wir begleiten unsere Projekte kontinuierlich über die Phase des Aufbaus hinaus. Unsere Aktivitäten sind abgestimmt auf die länderspezifischen Strukturen und den individuellen Bedarf.
Die medizinische Hilfe vor Ort wird von unseren Partnern eigenverantwortlich organisiert. In unseren Projektländern sichern einheimische Ärzte, Therapeuten und Projektkoordinatoren die Betreuung und medizinische Versorgung der Patienten vor Ort. In Zeiten von Corona bewährt sich diese Philosophie ganz besonders. Organisationen, deren Hilfe sich auf ausländische Ärzte stützt, mussten ihre Aktivitäten aufgrund von Reiserestriktionen weitestgehend einstellen. Dank unserer einheimischen Teams können wir unsere Hilfe trotz Pandemie fortsetzen.
Die Strukturen in unseren Projektländern sind unterschiedlich. In den größeren Städten haben wir feste Projektstandorte in Partnerkliniken. Zur Versorgung der vielen Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die in abgelegenen ländlichen Regionen leben und kaum eine Chance auf eine qualifizierte Behandlung haben, werden regelmäßig Operationseinsätze in umliegenden Provinzkrankenhäusern durchgeführt. Jedes Projekt hat einen leitenden Chirurgen mit einem Team aus Anästhesisten und Pflegekräften an seiner Seite. Wo immer es die Strukturen ermöglichen, werden die Kinder umfassend betreut. Die Kernteams sind dann erweitert um Sprachtherapeuten, Kieferorthopäden, Zahnärzte und Psychologen.