Bolivien – benannt nach dem Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar – liegt im Südwesten Südamerikas und grenzt an Peru, Brasilien, Paraguay, Argentinien und Chile. Zwei Landschaften prägen das Land: im Westen die Berge der Anden, im Osten das bolivianische Tiefland. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt auf dem Altiplano, der Hochebene in den Anden.
Circa 50 Prozent der bolivianischen Bevölkerung gehören indigenen Völkern an. Bolivien hat damit einen der höchsten Indio-Anteile in Südamerika. Überwiegend sind das Quechua und Aymara (vgl. Gesellschaft für bedrohte Völker 2022). Sie sprechen meist kein Spanisch. Da in vielen Schulen aber nur in spanisch unterrichtet wird, ist es für die Kinder dieser Familien schwer, dem Unterricht zu folgen. Viele gehen deshalb nicht zur Schule (vgl. Kinderweltreise 2023).
In den ländlichen Regionen Boliviens können viele Erwachsene nicht lesen und schreiben. Neuere Bildungsprogramme sehen vor, dass die Lehrer entweder Aymara oder Quechua beherrschen müssen und eine weitere Fremdsprache (meist Englisch) unterrichten können (vgl. ebd.).