David, 12 Jahre

David* lebt seit ca. 2 Jahren mit seiner kleinen Schwester im Kinderheim einer Missionsgesellschaft in Sucre, Bolivien. Er kam mit einer beidseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt und wurde als Baby schlecht operiert. Infolgedessen spricht David sehr schlecht, schämt sich sehr und verlässt das Haus oft nur mit einem Mundschutz, hinter dem er sich verstecken kann.

David wohnt mit seiner Schwester seit einem Jahr in einem Waisenhaus, das von deutschen Frauen geleitet wird. Seine Mutter ist alkoholkrank und besucht die Kinder einmal die Woche.
David mit Betreuerin Susanne. Er will zunächst seinen Mundschutz nicht abnehmen, weil er sich schämt.

Über Davids Betreuerinnen erfahren wir von seinem Schicksal. Bei einem Hilfseinsatz unseres erfahrenen Chirurgen Dr. Villalba in Sucre bekommt David Ende 2023 eine Korrekturoperation seiner Lippe. Damit er besser sprechen kann, sind allerdings noch weitere Eingriffe am Gaumen nötig.

Mitte 2024 wurde endlich auch Davids Gaumen in der Klinik von Dr. Villalba in Tarija operiert. Als nächster Schritt hin zu einer möglichst guten Lebensqualität ohne Einschränkungen durch die Spalte steht für den Jungen nun eine kieferorthopädische Behandlung an.

David lebt im Kinderheim einer Missionsgesellschaft in Sucre. Aufmerksam wurden wir auf sein Schicksal über seine Betreuerin aus Deutschland.
DCKH-Südamerikamanagerin Stefanie Huter konnte David persönlich kennenlernen.

Leider ist Davids Geschichte kein Einzelfall. Sehr häufig kommen bereits von anderen Chirurgen operierte Patienten in Bolivien zu unseren Ärzten in der Hoffnung, dass das schlechte Operationsergebnis durch eine Korrekturoperation verbessert werden kann. Dies ist leider nur bedingt möglich.

Was zählt, ist die erste OP

Die Kinder haben eine reelle Chance auf ein gutes Operationsergebnis, und zwar beim ersten Eingriff. Wird dieser nicht fachgerecht ausgeführt, ist es kaum möglich, durch Korrektur-Operationen ein Ergebnis zu erzielen, das bei der ersten OP schon möglich gewesen wäre. Was zählt, ist die erste OP.

Abgesehen davon bedeutet dies für die Kinder zusätzliche Operationen, die bei einer guten Erstoperation nicht notwendig gewesen wären. Jede Operation birgt ein erneutes Anästhesie-Risiko für die Kinder. Es ist für uns und unsere Chirurgen sehr traurig zu sehen, wie schlecht manche Kinder operiert wurden und mit welchen Konsequenzen sie jetzt leben müssen.

Wir sind froh, dass David und seine Schwester in der Missionsgesellschaft in Sucre ein neues Zuhause gefunden haben, in dem sie sich wohl fühlen und wir David helfen können.

David nach der zweiten OP durch Dr. Villalba. „Unserem David geht es wieder gut. Er kann wieder alles essen und er geht seit einer Woche wieder in die Schule.“ (Betreuerin Biggi)
Ein ausgelassener Moment: David mit seiner Betreuerin Biggi, im Frühjahr 2024
„Bungalow“ für je 2 Kinder bei David im Kinderheim. In einem solchen Bungalow wohnt David. Steffi hat ihn zuhause besucht.
Einer von hoffentlich ab jetzt vielen Momenten der Leichtigkeit – David beim Spielen.

*den Namen des Kindes haben wir aus datenschutzrechtlichen Gründen geändert.

Aktion Lächel-Los