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Kamerun war neben Indien Startprojekt unserer internationalen Hilfe für Spaltkinder. Von 2003 bis 2014 waren wir in Kamerun aktiv. Wir förderten ein Spaltprojekt unter der Leitung eines einheimischen Chirurgen und organisierten Operationseinsätze, die damals von unserem heutigen Vorstand Prof. Feyerherd ehrenamtlich begleitet wurden. In den elf Jahren unserer Präsenz konnten wir fast 1.300 Spaltpatienten in Kamerun behandeln.
Mit einem Projekt in Uganda starteten wir 2009 unsere Hilfe in Ostafrika. Bis 2016 führten wir in der Uniklinik Mbarara Operationseinsätze durch. Inzwischen arbeitet das ugandische Cleft-Team selbstständig, unsere Förderung im Bereich der Chirurgie ist abgeschlossen. Von Anfang an als ehrenamtliche Projektleiter dabei: die beiden erfahrenen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen Dr. Oliver Blume und Gunther Au-Balbach. Nach sieben Jahren enger Zusammenarbeit ist man sich nachhaltig verbunden: Ein ugandisches Team begleitet Oliver Blume und Gunther Au-Balbach heute bei ihren jährlichen Ostafrika-Einsätzen, Oliver Blume hält Vorlesungen an der Uniklinik Mbarara.
Drei neue Projekte kamen in den folgenden Jahren in Ostafrika dazu: Ruanda in 2011, 2015 folgte Burundi, seit 2016 ist Tansania dritter Standort. 2019 operierten unsere Teams in Ruanda und Tansania und konnten insgesamt 34 Patienten behandeln.
In Burundi fand unsere vorläufig letzte Mission im Februar 2018 statt. Diese endete mit einem Anschlag auf unser deutsches Behandlungsteam, bei dem glücklicherweise niemand zu Schaden kam. Dennoch mussten wir unsere Hilfe in Burundi bis auf Weiteres einstellen. Auch unsere ostafrikanischen Ärzte können aktuell nicht in Burundi operieren. Wir hoffen, unsere Arbeit in Burundi bald fortsetzen zu können. Vorrangiges Ziel wird es dann sein, medizinisches Fachpersonal im Bereich der Spaltchirurgie auszubilden.
Die jährlichen Einsätze unserer beiden deutschen Projektleiter dienen neben der direkten medizinischen Hilfe für Spaltkinder auch der Ausbildung einheimischen Fachpersonals. Die Ausbildung des ruandischen Chirurgen Dr. Laurent Siborurema schlossen wir 2013 erfolgreich ab. Zusätzlich zu den Operationseinsätzen an der Seite von Oliver Blume und Gunther Au-Balbach nahm Dr. Laurent an einem vierwöchigen Training in zwei unserer indischen Spaltzentren teil.
Nach jahrelanger Aufbauarbeit trägt dieser Invest in Ostafrika nun Früchte: Unter der Leitung von Dr. Laurent hat sich ein festes einheimisches Team formiert, das selbstständig Spaltkinder in Tansania operiert.
„Der schönste Moment ist, wenn wir den Eltern in Ostafrika nach der Operation ihr Kind übergeben. Die Freude ist jedes Mal überwältigend. Es gibt keine größere Wertschätzung.“
Dr. Dr. Oliver Blume, Projektleiter Ostafrika
In Ostafrika arbeiten Teams aus verschiedenen Ländern Hand in Hand, um unsere Hilfe für Spaltkinder zu sichern. Zum Team des jährlichen Operationseinsatzes unter deutscher Leitung von Oliver Blume und Gunther Au-Balbach gehören aus Ruanda der Chirurg Dr. Laurent Siborurema sowie aus der Uniklinik Mbarara (Uganda) der Anästhesist Dr. Emmanuel Munyarugero, der Chirurg Dr. Deus Twesigye sowie die Krankenschwester Caroline Nakyanzi.
Unser afrikanisches Team, das seit 2017 selbstständig Operationseinsätze in Tansania organisiert und durchführt, wird von Dr. Laurent geleitet. Er arbeitet im Krankenhaus in Rwamagana. Rwamagana liegt im Osten von Ruanda, ungefähr eine Autostunde von der Hauptstadt Kigali entfernt. Das Krankenhaus ist unsere Basisstation in Ruanda. Vertragspartner in Tansania ist die Diözese Rulenge-Ngara, vertreten durch den Bischof Severine Niwemugizi. Die Diözese führt mehrere Krankenhäuser in Tansania und stellt uns das Krankenhaus in Rulenge für unsere Operationseinsätze zur Verfügung. Dr. Prosper Mallya, Arzt im Krankenhaus in Rulenge, koordiniert die Arbeit vor Ort und organisiert die Patientensuche.
Ostafrika ist eines unserer Schwerpunktregionen. Die Operation eines Spaltkindes in Ostafrika kostet 300 Euro. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, damit wir noch mehr Spaltkindern in Afrika eine Operation ermöglichen und ihnen so eine Lebensperspektive geben können.
Ruanda ist mit seinen 26.000 km² Fläche nicht nur eines der kleinsten Länder Afrikas. Mit 12 Millionen Einwohnern gehört es in Afrika auch zu den am dichtesten besiedelten Ländern. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 18 Jahre. Die Kinderzahl pro Familie ist hoch: Eine Frau bringt durchschnittlich fünf Kinder zur Welt.
Mit einer Fläche von 947.000 km² – ungefähr 2,7 Mal so groß wie Deutschland – ist Tansania eines der größten Länder in Afrika. Tansania ist ein beliebtes Reiseziel. Doch trotz Tourismus ist das Land immer noch sehr arm. Infektionskrankheiten wie Malaria und Aids sind weit verbreitet. Entsprechend niedrig ist die Lebenserwartung (64 Jahre). 30,7 Prozent der Menschen sind unterernährt. Die Kindersterblichkeit ist sehr hoch: 53 von 1.000 Kindern sterben vor ihrem fünften Geburtstag.