Bei der Entwicklung unseres Projekts zur Behandlung von Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten in Somalia und Äthiopien war unser Plan von Anfang an, ein einheimisches Team aufzubauen, so dass qualifizierte Hilfe für die Patienten vor Ort jederzeit und ohne sprachliche Barrieren verfügbar ist. Dieser Plan trägt jetzt Früchte: Dr. Samater aus der Großstadt Jijiga im somalischsprachigen Teil Äthiopiens hat seine Ausbildung zum Spaltchirurgen abgeschlossen und nun an seinem Krankenhaus die Arbeit aufgenommen. Er wird fortan als dauerhafte Anlaufstelle für die Patienten vor Ort zur Verfügung stehen. Ein weiterer Kollege von ihm soll ebenfalls die nötige Spezialausbildung erwerben und das Team damit noch breiter aufstellen.
Ein weiterer, großer Fortschritt für unseren Projektaufbau am Horn von Afrika: Dr. Samater wird zudem in unregelmäßigen Abständen auch in Garowe, Somalia, Operationen durchführen. Die Reise von Jijiga zu unserem zweiten Standort in Garowe, Somalia, ist nicht unkompliziert: Über 800km trennt die beiden Orte, fast zwei Tage mit dem Auto. Doch der Bedarf ist groß und in der Region gibt es sonst keine Hoffnung für Spaltpatienten. Auch deswegen freuen wir uns über das Engagement von Dr. Samater.






Kooperation über Ländergrenzen hinweg
Trotz seiner lokalen Verwurzlung wäre das Projekt ohne internationale Kooperation unmöglich gewesen: höchst erfahrene Chirurgen aus unseren etablierten Teams in Indien, Pakistan, und Bangladesch haben als Freiwillige vor Ort hunderte Operationen bereitgestellt, als wir noch keinen einheimischen Chirurgen gewonnen und ausgebildet hatten. Auch die Ausbildung von Dr. Samater und Dr. Abdinasir stützt sich auf die Erfahrung dieser Spaltchirurgie-Experten. Dr. Samater hat einen Ausbildungsaufenthalt bei unserem Partner Professor Ganatra in Karatschi, Pakistan absolvieren dürfen und dort viel gelernt. Und natürlich wäre das Projekt ohne unseren somalisch-deutscher Partner bei diesem Projekt, die Organisation Somcare aus Heidelberg, nicht möglich gewesen. Wir freuen uns sehr über diese positive Entwicklung des Projekts und danken allen unseren Partnern, die mit ihrem Können zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben, und natürlich unseren vielen Spendern, die dieses hoffungsvolle und wichtige Projekt ermöglicht haben und weiter ermöglichen.