Neun Tage voller Konzentration und Anstrengung, aber auch voller Freude und Erleichterung sind zu Ende. Stundenlang standen unsere Ärzte während dieser Tage im OP-Saal. Die beiden äthiopischen Ärzte Dr. Samater und Dr. Abdinasir assistieren den extra aus Bangladesch angereisten Chirurgen Dr. Muhammad Quamruzzaman und Dr. Al Masum Ziaul Haque. Verstanden sich die Ärzte auf Anhieb gut, begleitet sie während dem Einsatz auch ein gemeinsames Ziel: So vielen mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten (LKG) geborenen somalischen Kindern wie möglich zu helfen. Hierzu waren sie direkt nach Ende der im islamischen Jahresablauf sehr wichtigen Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadan in den Flieger gestiegen und nach Garowe aufgebrochen.
Wir freuen uns, dass unser engagiertes Team unter gemeinsamer Anstrengung 48 Kinder und Jugendliche operieren konnte. Ein Teil der Patientinnen und Patienten erhielt bereits ihre zweite Operation.
Ein tolles Ergebnis, vor allem wenn man die schwierigen Bedingungen betrachtet, mit denen unser Team konfrontiert war. Viele der registrierten Kinder, oft Kinder aus armen Nomadenfamilien, deren wirtschaftliche Existenz derzeit durch Dürre bedroht ist, waren unterernährt und in einem schlechten Gesundheitszustand. Unsere Ärzte hielten viele für nicht gefahrlos operierbar und mussten sie leider beim diesmaligen Einsatz nachhause schicken. Umso mehr freuen wir uns, dass das Team so vielen anderen Kindern den Start in ein gesundes Leben ermöglichen konnte.
Am letzten Tag besuchte der Gesundheitsminister von Puntland, Said Jamac, das Somcare-Cleft Center in Garowe. Der Minister traf sich mit einigen der frisch operierten LKG-Patientinnen und Patienten und ihren Familien. Anschließend würdigte der Minister unser Team für seinen Einsatz für die Hilfsbedürftigen und die erfolgreiche Arbeit. Eine schöne Würdigung der erbrachten Leistung und damit ein sehr gelungener Abschluss!
Wir sagen von Herzen Danke an das Team des Garowe-Hilfseinsatzes: Ali, den Präsidenten unser Partnerorganisation Somcare aus Heidelberg, der ein unermüdlicher und gut vernetzter Organisator ist, unsere Chirurgen aus Dhaka und Jijiga, alle unsere lokalen Mithelferinnen und Helfer aus der Pflege, dem Labor etc. etc., und natürlich an unsere vielen Spender, die dieses Projekt erst ermöglichen!