Projektbesuch Peru Februar 2024

Schon seit 2006 helfen wir in Peru Kindern mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten. Unser Partner vor Ort ist der Chirurg Dr. Alberto Bardales, ein sehr erfahrener Arzt. Mit fast 5.000 Operationen hat er über die Jahre dank unserer Spender Spaltpatientinnen und -patienten in Peru versorgen können. Diese Operationen sind für die Betroffenen ein großer Schritt hin zu einem „normalen“ Leben ohne Einschränkungen im Alltag.

Dr. Bardales arbeitet von der Hauptstadt Lima aus, fährt aber auch regelmäßig in Provinzhauptstädte wie Cusco und Ayaviri, um in Krankenhäusern dort Patienten zu behandeln. Da Peru dünn besiedelt ist – weniger als halb so viele Menschen wie in Deutschland leben auf dem Dreifachen der Fläche – und die Entfernungen groß, sind diese Reisen nötig, um Patienten überall im Land versorgen zu können, die sich eine Reise in die Hauptstadt vielleicht nur schwerlich leisten könnten.

Auf einer dieser Reisen im Februar 2024 nach Azangaro, Peru wurde Dr. Bardales begleitet von der deutschen Chirurgin Dr. Ulrike Lamlé, die uns seit vielen Jahren auf freiwilliger Basis unterstützt. Wir geben ihren Bericht hier wieder:

Impressionen von der Arbeit in Azangaro

„Acht Stunden dauerte die Reise für mich von Cuzco durch wunderbare Andenlandschaften, bis ich in Azangaro, einer Kleinstadt in der Provinz Puno, 50 km vom Titicacasee entfernt, ankam. Azangaro ist der Geburtsort unseres peruanischen Chirurgen Dr. Alberto Bardales, insofern wurden wir dort natürlich besonders herzlich empfangen.

Am Tag vorher hatte Alberto schon zusammen mit seinem Team sehr viele Kinder untersucht und aufgenommen. Es waren viele neue Fälle dabei, die von überall herkamen in dieses kleine Andenstädtchen, aber auch viele bereits operierte Kinder mit nicht so guten Ergebnissen, die immer noch Hoffnung haben, irgendwann ganz normal auszusehen.

Am nächsten Tag wurden wir vom Bürgermeister, der gleichzeitig auch der Priester des Ortes ist, empfangen. Er hielt eine nette Ansprache, erwähnte auch explizit die Deutsche Cleft Kinderhilfe!

Den ganzen Tag ein Kind nach dem nächsten im Stehen mit ungeheurer Konzentration zu operieren, und im kleinen Team die vielen Patienten zu versorgen, war schon eine besondere Herausforderung für alle.

Abends waren wir todmüde, aber trotzdem glücklich, 18 Kindern zu einem normalen Leben verholfen zu haben.“