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Bei geschätzt 35.000 Kindern, die jedes Jahr in Indien mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten geboren werden, und den vielen noch unbehandelten Fällen ist der Bedarf an Hilfe für Spaltkinder hoch. Trotz Wirtschaftswachstums und rasanter Entwicklung der großen Städte ist die Situation der Landbevölkerung unverändert. Fast 10 Prozent von ihnen leben in einfachsten Verhältnissen und in extremer Armut (World Poverty Clock, 2022). Als schwächstes Glied in der Kette leiden vor allem die Kinder. Für Spaltkinder gilt das ganz besonders. Durch ihre Entstellung und ihr Anderssein werden sie ausgeschlossen.
Die Fehlbildung wird von den Eltern oft als Strafe für eigenes Fehlverhalten schicksalshaft angenommen. Väter verlassen ihre Familien, weil sie die Schmach nicht ertragen. Die Mütter werden geächtet, weil sie Fluch über die Familie gebracht haben. Die Kinder selbst werden oft aus Scham versteckt und leben ein Leben in Isolation. Dass die Spaltbildung durch eine Operation behoben werden kann, wissen die Eltern meist nicht. Doch ohne Behandlung haben die Kinder kaum eine Chance. Ungefähr jedes zwölfte Spaltkind stirbt in Indien noch vor seinem ersten Geburtstag. Soziale Vernachlässigung, Unterernährung und eine erhöhte Infektanfälligkeit sind die häufigsten Ursachen.
Nur eine langfristig und nachhaltig angelegte Hilfe mit einer gezielten Aufklärungsarbeit kann hier Veränderungen bewirken. Dazu braucht es engagierte und verlässsliche Partner vor Ort, einen langen Atem – und die Unterstützung vieler Mitstreiter*innen.
In Indien sind wir bereits seit 2003 aktiv. Heute ist Indien unser größtes Projektland. Pro Jahr realisieren unsere indischen Teams an mehr als 20 Standorten in der Regel rund 3.000 Operationen. 2022 konnten unsere Behandlungsteams 3.351 Operationen durchführen – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr und ein wundervolles Ergebnis für die Kinder und ihre Familien.
In Kolkata, Hyderabad, Bengaluru und Mysuru werden die Kinder über die Operation hinaus umfassend behandelt. Interdisziplinäre Teams aus den Fachbereichen Pädiatrie, Kieferorthopädie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Psychotherapie und Sprachtherapie betreuen die Kinder vor und nach den chirurgischen Eingriffen.
Unsere Hilfe für Spaltkinder wird in Indien seit 2015 von unserer Partnerorganisation ABMSS (Akhila Bharatha Mahila Seva Samaja) mit Sitz in Bengaluru organisiert. ABMSS ist Ansprechpartner für die leitenden Chirurginnen und Chirurgen und deren Teams.
Vor allem in den zahlreichen ländlichen Regionen ist die Not der Menschen groß. Kinder mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte haben kaum eine Chance, gesund aufzuwachsen. Die Operation ist der erste Schritt in ein besseres Leben. Bitte helfen Sie Spaltkindern in Indien mit Ihrer Spende!
1498 erforschte der portugiesische Seefahrer Vasco da Gama den Seeweg von Europa nach Indien um den Südzipfel Afrikas herum. Circa um 1600 begann die britische Kolonialherrschaft in Indien. 1858 wurde Indien offiziell Teil des britischen Reiches, unter Königin Victoria als Kaiserin von Indien. Pakistan und Bangladesch gehörten damals zum indischen Kaiserreich. Mahatma Gandhi war es, der Indien mit gewaltlosem Widerstand 1947 in die Unabhängigkeit führte. Dabei wurde der indische Subkontinent geteilt, zwei unabhängige Staaten entstanden: das muslimische Pakistan und das überwiegend von Hindus bewohnte Indien. Am 30. Januar 1948 wurde Mahatma Gandhi, der sich Zeit seines Leben für Frieden zwischen den Religionen einsetzte, von einem radikalen Hindu ermordet.
Trotz des Wirtschaftswachstums zählt Indien weiterhin zu den Entwicklungsländern. 80 Millionen Inder haben weniger als zwei US-Dollar am Tag zum Leben. Ein Großteil der armen Bevölkerung, fast 95 Prozent, lebt auf dem Land (World Poverty Clock, 2022).